Der Osterode-Elbinger Kanal, auch Elbinger Kanal genannt, bildet ein einzigartiges Wasserwegsystem, das die westmasurischen (oberländischen) Seen mit dem Frischen Haff verbindet. Seine Besonderheit beruht auf der Überwindung eines ca. 100 m großen Wasserstandunterschiedes mithilfe vom Schleusen- und Rollbergensystem. Die Rollberge sind Schienenaufzugsanlagen, die mechanisch mit der Wasserdurchflusskraft angetrieben werden. Der Kanal – ein Wunder der hydrotechnischen Kunst von Weltrang – wurde vom preußischen Ingenieur Georg Jacob Steenke im zweiten Viertel des XIX. Jhs. unter Herrschaft von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen entworfen und unter Herrschaft von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zwecks der wirtschaftlichen Wasserverbindung der Ostpreußen mit der Ostsee gebaut. Der Kanal wartete viele Jahre auf den Baubeginn, der letztendlich am Ende Oktober 1844 stattfand.